A45 Das Motorrad

A45 Das Motorrad

Erzähler: Franz Hromadka
Reporterin: Carina Weinstabl
Schule: HS Doberberg

Ich kaufte mir ein Motorrad im Jahre 1940. Es war zwar kaputt, aber da ich einen Schlossereibetrieb besaß, war es für mich kein Problem das Motorrad zu reparieren.
Als dann 1945 der 2. Weltkrieg zu Ende war, kamen Soldaten der Sowjetunion bis zu uns ins obere Waldviertel, da sie noch nach Hitler–Anhängern suchten. Dabei plünderten die Russen viele Ortschaften und stahlen alles was sie brauchen konnten, z.B. Pferde, Kühe, Fahrzeuge wie Mopeds und Motorräder, Lebensmittel und vieles mehr.
Als ich hörte, dass die Soldaten nach Dobersberg kommen, zerlegte ich mein Motorrad komplett, und versteckte die einzelnen Teile, denn er war ziemlich sicher, dass die Russen meine Schlosserei durchsuchen würden.
Meine Frau fürchtete sich auch vor den Soldaten, da sie ein Schwein im Stall fütterte, welches ihr die Russen sicher wegnehmen würden. So schlachteten wir mit Hilfe der Nachbarn das Tier, verarbeiteten alles und teilten das Fleisch auf. So konnten uns die sowjetischen Soldaten nichts wegnehmen.
Als dann 1950 bei uns Ruhe einkehrte, baute ich das Motorrad wieder zusammen, lackierte es neu, meldete es an und fuhr dann noch ca. 10 Jahre damit.

Mein geliebtes Motorrad



A44 Hitlers Propagandareise