A22 Vaters Kriegsjahre
Erzähler: Hubert Zach Reporterin: Birgit Zach
Mein Vater musste auch einrücken. Er wurde wegen seines Berufes, er war Mechaniker, zu den Kraftfahrern eingeteilt.
Nach längerer Zeit kamen sie nach Russland. Es war inzwischen Winter und bitter kalt geworden. Die Fahrzeuge konnten nur schwer gestartet werden, es wurde jedes Hilfsmittel verwendet, sogar ein kleines Feuer unter der Ölwanne gemacht und damit der Motor angewärmt, sodass er gestartet werden konnte. Hingegen hatten die die paar russischen Kraftfahrzeuge, die sie hatten, mit der großen Kälte keine Probleme. So vergingen einige Wochen bis der Fuhrpark gänzlich zum Erliegen kam.
Die Russen rückten vor und nahmen die alle deutschen Soldaten, auch meinen Vater gefangen. In der russischen Gefangenschaft gab es sehr schlechte Verpflegungen. Hauptsächlich gab es eine graue Suppe, wo sich maximal drei Erbsen oder Bohnen verirrten. Um das Essen aufzubessern oder ein paar Zigaretten zu bekommen, nahm mein Vater in der Gefangenschaft jede Arbeit an. Das reichte von Reparaturen von Autos, über Maschinen und Holz schneiden usw.
Und endlich kam die Nachricht, dass der Krieg vorbei ist. Doch die Heimreise gestaltete sich sehr schwierig, sodass mein Vater sehr spät nach Hause kam.
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