A4 Glück gehabt

A4 Glück gehabt

Reporter: Stephanie Meier
Erzählerin: Hermine Meier

Damals lebte ich auch schon in Pleßberg und war bei der BDM.
Einmal mitten in der Nacht hörten wir einen lauten Lärm und nach nicht all zu langer Zeit hörten wir jemanden schreien: „Aufmachen!“

Meine Mutter und ich versteckten uns am Boden im Heu. Wir waren ganz still, sonst hätte man uns entdeckt. Mein Vater und meine jüngeren Brüder machten den Russen auf, sie durchstöberten das ganze Haus nach Wertsachen.

In der Scheune schlief eine tschechische Flüchtlingsfamilie mit ihrem Hab und Gut. Und weil die Russen nichts fanden, suchten sie in der Scheune. Dort fanden sie die Familie. Die Russen haben ihnen das Pferd und den Wagen weggenommen.

Zum Glück ist niemand etwas passiert. Wir waren alle erleichtert als sie aus unserem Haus waren. Wir wussten, was uns passiert wäre, wenn wir uns gewehrt hätten, wir wären in ein sibirisches Kz gekommen. Und auf das wollten wir es nicht ankommen lassen.

Ich selbst ging während der Tage, als die Russen in Pleßberg waren, nicht mehr allein aus dem Haus.


 

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