A48 Krankenschwester

A48 Als Krankenschwester quer durch Europa

Erzählerin: Leonore Böhm
Reporterin: Nina Böhm
Schule: HS Doberberg

Am 7. Januar 1941 kam die Schwester meiner Oma nach Wien ins Rainer Krankenhaus und wurde dort zur Krankenschwester ausgebildet. Im Spital war eine Umfrage, wer an die Front möchte, und da meldete sie sich.
Im März 1942 kam sie an die Front. Ein Zug fuhr nach Minsk (Russland) um Verwundete zu holen und mit diesem Zug wurden sie an die Front gebracht. Sie war in einem Lazarett stationiert. Dort arbeitete sie 3 Monate lang.
Danach kam von Berlin ein Befehl, dass drei Krankenschwestern nach Grasnosello (Russland) müssten. Da war der Hauptverbandsplatz. Dort wurden die Verwundeten von der Front eingeliefert. Die leicht Verwundeten sind gleich zurück in die Spitäler gebracht worden. Nur die Schwerverletzten wurden dort behandelt. Die Krankenschwestern hörten immer die Artillerieschüsse von der Front. Einmal hatten sie auch einen Volltreffer von den Russen. Zwei der Sanitäter wurden dabei schwer verletzt.
Nach zwei Monaten wurde sie abgelöst, und sie kam nach Grasnovadeisg (in Russland bei Leningrad). Als sie hinkamen, wurden sie am Bahnhof von den Russen beschossen. Dort übernahmen sie eine Scheune mit 160 Toten.
Dann richteten sie ein Lazarett ein. Dann bekamen sie wieder die Verwundeten von der Front. Dort waren sie ein halbes Jahr. Eines Tages erfuhren sie, dass die Russen durchbrechen und sie mussten weg.
Sie fuhren mit dem Lazarettzug nach Deutschland (Königsberg). Dann bekam sie den Befehl nach Radum (Polen) zu fahren. Dort war sie eineinhalb Jahre stationiert, wo sie auch viele Verwundete zu pflegen hatten. Die Verwundeten wurden mit Pferdewägen gebracht, weil die Russen immer weiter vorrückten. Sie erhielten den Befehl das Lazarett zu räumen. Die Krankenschwestern sollten mit dem Zug wegfahren, aber der wurde gesprengt, deshalb wurden sie mit Autobussen weggebracht.
Sie kamen wieder nach Deutschland (Bad Schwalbach). Aber dort mussten sie wieder weg, weil die Amerikaner immer näher kamen. Sie gingen zu Fuß mit den Flüchtlingen durch Deutschland, aber sie konnten nur bei Nacht gehen, weil bei Tag die Tiefflieger geflogen sind. Sie kamen bis Bamberg, und dort wurde den Krankenschwestern der Entlassungsschein ausgestellt.
Am Ostersonntag 1945 war sie wieder zu Hause in Breitenfeld. Wenig später endete der 2. Weltkrieg.

Die Schwester Maria Dolesky pflegt Verwundete





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