A36 Partisanen

Erzähler: Stefan Sommer
Reporter: Sommer Stefan, jun.

Am 28. Februar 1943 sind meine Infanterie-Kameraden und ich mit kleinen LKW durch ein Dorf in Jugoslawien gefahren. Plötzlich kam eine alte Frau auf einem Fahrrad zu uns und rief: "Bam, bam! Viele Partisan!" Schnell sprang der Leutnant aus dem Führerhaus, hielt der Frau die Pistole an und sagte: "Gemma, gemma!"

Plötzlich kamen Schüsse von allen Seiten. Aus jeder Dachlücke wurde geschossen. Wir rannten schnell in den Straßengraben. Neben mir lag ein Mann mit einem Maschinengewehr und rief: "Munition, ich brauche Munition!" Ich sprang auf, rannte schnell zum Lkw und versuchte die Seitenwand zu öffnen. Doch sie ging nicht auf. Plötzlich wurde mir ganz schwindelig. Langsam kroch ich wieder in den Straßengraben zurück. Im Graben spürte ich, wie es in meinem rechtem Stiefel ganz warm wurde. Inzwischen bekam der Mann neben mir auch schon Munition. Doch als er Ziel nahm, schoss ein Partisan ihm genau in den Schlitz zwischen Helm und Gewehr. Dieser Mann war auf der Stelle tot.

Später stellte sich heraus, dass mir in das rechte Schienbein geschossen worden war.