A5 Soldaten im Dorf

A5 Soldaten im Dorf

Erzähler: Mödlagl Karl, 1940
Reporterin: Mödlagl Gabriele

Ich erlebte nur einen Teil des 2. Weltkrieges und die Zeit danach, als die Russen kamen.

Wir hatten viele Sachen und Tiere versteckt, weil wir dachten, dass sie sie stehlen würden. Wir hatten nicht viel zu essen und zu trinken, aber wir konnten auf unserem Bauernhof überleben.

Eines Tages, als die Russen in unserem Dorf waren, rannte ich mit meiner älteren Schwester hinaus. Plötzlich blieb vor mir einer stehen. Er nahm mich in seine Arme und ich wusste nicht, was ich tun sollte. So begann ich zu weinen. Der Soldat bekam Angst und ließ mich wieder hinunter.

Die Russen wollten Uhren und Schmuck haben. Sie hatten nicht viel zu essen, daher kochte meine Mutter einige Kartoffeln, die sie ihnen durch das Fenster hinauswarf. Sie aßen die Kartoffeln als ob sie wilde Tiere wären.

Zu Christi Himmelfahrt 1945 brachen einige russische Soldaten in unser Haus ein und sie befahlen uns ihnen den Weg in den Dachboden zu zeigen. Von dort aus be-schossen sie das Haus unseres Nachbarn.


 

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