A52 Unser Nachbar als Soldat
Erzähler: Rudolf Schmidt Reporterin: Evelyn Bogg Schule: HS Doberberg
Unser Nachbar musste in der Zeit vor 1945 von zu Hause zur Wehrmacht einrücken. Er musste seine Grundausbildung machen und seine Truppe bekam plötzlich den Befehl, dass Sie nach Südfrankreich einrücken müssen. Sie wurden mit all ihrem Gepäck und Munition mit dem Zug nach Südfrankreich gebracht. Dort angekommen wurden sie als Besatzer stationiert. Es gab die Vermutung, dass es in ihrem Abschnitt eine Invasion durch die Alliierten geben soll. Zum Glück für unseren Nachbarn stellte sich diese Vermutung später als nicht richtig heraus. In dieser Zeit wurde er als Infanterist ausgebildet. Er musste auch eine Funk- und Fernausbildung machen. Es war auch seine Aufgabe während der Zeit, wo es keine Verbindung gab, Meldungen auch mündlich zu überbringen. Sie waren nur in der Nacht unterwegs um sich vor den Fliegerangriffen, die es tagsüber immer gab, zu schützen. Dabei wurden sie mit dem Bus gefahren und mussten trotzdem täglich ca. 30 Kilometer zu Fuß zurücklegen. Was unter diesen schwierigen Bedingungen natürlich sehr gefährlich und anstrengend war. Nach einiger Zeit wurde seine Einheit von der Hitler-SS abgelöst und unser Nachbar Herr Rudolf Schmidt wurde in den Frontdienst versetzt, wo er acht Wochen war. Er und viele seiner Kameraden wurden gefangen genommen und kamen in die Gefangenschaft nach Cherbourg. Dies geschah am 20. August 1944. Er wurde dazu eingeteilt Schiffe auszuladen. In dieser Zeit musste er 10 Tage hart arbeiten und hatte erst am 11. Tag nur einen Tag frei. 1946 wurden Österreicher und Deutsche voneinander getrennt und unser Nachbar hatte das große Glück, dass er schon am 2. Februar 1946 nach der Gefangenschaft wieder zu Hause war.
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