A28 Meine drei Kriegsjahre
Erzähler: Rupert Litschauer Reporterin: Claudia Müllner
Im Jahr 1942 kam ich als blutjunger Bursche ins Wehrlager in St. Margareten im Burgenland, Österreich. Dort war ich 3 Wochen. Dann kam ich wieder nach Hause, wo ich am 8. Dezember 1942 die Einberufung zur deutschen Wehrmacht bekam.
In Schwarzenau war die Sammelstelle, wo wir auf einen Zug verladen wurden. Zuerst fuhren wir in die Tschechoslowakei nach Mesaritsch. Nach 4 Monaten Ausbildung bekam ich 14 Tage Urlaub, bevor ich an die Front kam.
In St. Pölten war unsere Division und von dort aus ging es über Polen nach Russland bis vor Moskau. Dort hatte ich einen Pionierlehrgang zu absolvieren. Als dieser abgeschlossen war, fuhren wir mit dem Zug nach Odessa und von dort nach Nikolaiev. Dort war eine Brücke, unter dieser gingen wir durch und trafen auf russische Verteidiger. Ein heftiges Gefecht entbrannte, wir wurden zurückgedrängt und versprengt.
Ich kehrte nach Odessa zurück. In Odessa wartete ich auf den Zug, der mich zu meiner Division bringen sollte. Als der Zug im Bahnhof hielt, stieg plötzlich mein Kamerad Fritz R. aus dem Nachbardorf Immenschlag aus. Er sagte zu mir, wenn ich mit diesem Zug mitfahre, komme ich in Gefangenschaft, denn an der Strecke lauere der Feind. Also gingen mein Kamerad und ich zu Fuß weiter. Nach 2 Tagen fanden wir unseren Divisionsgefechtsstand wieder, wo wir den Befehl bekamen, sofort wieder an die Front zurückzukehren. Nach dem Einsatz in Russland bekam ich Heimaturlaub und wurde danach in Frankreich stationiert.
1945 wurde ich auf dem Rückzug gefangengenommen und nach Belgien verschleppt. Dort musste ich 18 Monate in einem Kohlenbergwerk arbeiten, bis ich im Jänner 1947 entlassen wurde und in die Heimat zurückkehren durfte.
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