A32 Die Russen lachten

Erzählerin: Frau Johanna Mantsch, damals Dienstmagd
Reporterin: Elisabeth Goigitzer.

Im Sommer, als die russischen Besatzer da waren, arbeitete ich und ein paar Frauen bei der Heuernte. Wir arbeiteten in der Nähe von Raabs an der Thaya und man musste eine Holzbrücke überqueren.

Ich und die anderen Frauen hörten, wenn jemand über die Brücke kam. Als wir ein Stück von der Brücke entfernt waren, hörten wir, dass jemand über die Brücke kam. Als ich mich umdrehte, sah ich dass es russische Soldaten waren, die über die Holzbrücke kamen.

Ich sagte es gleich den anderen Frauen und wir fingen zu rennen an. Wir rannten über einen kleinen Hügel, wo ein Rübenfeld war. Als wir beim Rübenfeld ankamen, arbeiteten wir dort weiter. Als wir sahen, dass die Russen weg waren, gingen wir zur Wiese zurück und arbeiteten dort weiter.

Als wir zu Mittag heimkamen, standen die russischen Soldaten im Hof. Als die Russen uns sahen, fingen sie zu lachen an. Der Bauer fragte sie, wieso sie lachten. Sie erzählten dem Bauer, dass wir vor ihnen weggelaufen waren.

Da wusste der Bauer Bescheid, wieso sie lachten.