Ich war damals bei einer Einheit mit Pferden. Zwei Geschützfahrer hatten wir und ich war erster Karrenfahrer mit sämtlichen Messgeräten. Einquartiert waren wir in einem Feldstadel. Eines Tages griffen die Russen mit fast 10facher Infanterie unsere Einheit an. Wir mussten nun die Geschütze und auch die Karren von der vordersten Front zurückbringen. Ich hatte angespannt und wollte losfahren. Da wurde mir ein schwer verwundeter Soldat auf meinen Karren gelegt. Weil es früh am Morgen war, war das Feld, über das wir zurück mussten, schwer befahrbar. Wir hatten das Pferd recht angetrieben. Als es dem Pferd zu schwer wurde, blieb es stehen. Wir konnten einfach nicht mehr weiter. Ein Unteroffizier, der für den Karren verantwortlich war, sagte zu mir: "Wir müssen den Soldaten heruntergeben und liegenlassen." Ich wollte das nicht und fing zu streiten an. Er wollte ihn aber doch heruntrreißen. Da schaute mich der Soldat so traurig an, dass ich mein Gewehr von der Schulter nahm und sagte: "Wenn du den Soldaten herrunterreißt, erschieße ich dich!" Das Pferd hatte sich in der Zwischenzeit erholt, und dann ging es im Schritt zum Hauptverbandsplatz zurück.
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